Die Monopolverwaltung hat unter dem Titel „Zahlen, Daten, Fakten“ die wichtigsten Eckdaten für das zurückliegende Jahr bekannt gegeben. Foto: Florian N. Hauptmann , Grafiken: MVG
Mit Stichtag 31. Dezember 2024 gab es in Österreich 4.508 Trafiken – 2.161 Tabakfachgeschäfte
und 2.347 Verkaufsstellen. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 belief sich diese Zahl noch auf 5.672 Standorte insgesamt. In den vergangenen acht Jahren gab fast ein Drittel der Verkaufsstellen auf (-4,3 % jährlich), alleine 138 Geschäfte kehrten 2024 dem Tabak den Rücken. Demgegenüber
wurden seit 2017 „nur“ 251 Fachgeschäfte nicht nachbesetzt.
Die statistische Trafik
Der Rückgang der Fachgeschäfte um bundesweit 1,6 Prozent pro Jahr ist dabei keine österreichweit gleichmäßige Entwicklung. Wien führt mit 19 geschlossenen Trafiken und einem Minus von 3,4 Prozent vor der Steiermark (10 Geschäfte, -3,0 %), in NÖ und Salzburg gab es keine Veränderung und in Tirol sogar ein Wachstum um 1,3 Prozent oder zwei Fachgeschäfte.
Bei Eröffnung oder Übernahme der eigenen Trafik ist der/die Trafikant/in im Schnitt 37 Jahre alt und mit einer Wahrscheinlichkeit von 41,6 Prozent weiblich. Die Frauenquote variiert je nach Bundesland deutlich: Machen die Damen in Vorarlberg nur 35,1 Prozent aus, so dominieren sie im Burgenland mit 51,4 Prozent sogar die Trafiklandschaft.
Die Geschäftsstruktur verändert sich

Im Pandemiejahr 2020 gehörten noch 50 Prozent der Trafiken zur Gruppe zwischen 750.000 und 1,5 Mio. Euro Tabakumsatz, schlechter verdienten 22 Prozent, bis 3 Mio. Euro erwirtschafteten 26 Prozent der Kollegen und nur magere zwei Prozent durften sich über Tabakumsätze jenseits von 3 Mio. Euro freuen. Mit 2024 machten die umsatzschwächsten Geschäfte nur noch ein Siebentel aus, mit 47 Prozent sind die Trafiken zwischen 750.000 und 1,5 Mio. immer noch die größte Gruppe, die Zahl der zwischen 1,5 und 3 Mio. Euro verdienenden Geschäfte wuchs aber auf 35 Prozent an – und die Bestverdiener machen mittlerweile vier Prozent aus.
Das Handelsjahr 2024
Trotz eines Mengenverlusts von 0,6 Prozent bei Zigaretten sorgte der gestiegene Verkaufspreis für ein Umsatzplus. Von den gesamten Tabakumsätzen entfielen 81 Prozent auf Fachgeschäfte. Doch während die Steiermark nur 3,5 % und Wien 4,0 % an Zuwachs verzeichneten, durften sich Fachgeschäfte in Tirol und Vorarlberg mit 7,8 sowie 6,6 Prozent über ein deutliches Überschießen
des Bundesdurchschnitts freuen. Der Blick auf die Landkarte erklärt, warum: Packungspreise
in Deutschland (8,20 €) und der Schweiz (8,90 €) sowie 5,00 € in Slowenien und 5,20 € in der Slowakei machen klar, wo die Gewinner sowie die Verlierer zu finden sind.

Der durchschnittliche Preisanstieg für Zigaretten lag bei 19 Cent pro Packung oder 3,3 Prozent – und damit knapp über der Jahresinflation von 2,9 %. Die Handelsspanne legte 2024 gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent oder 25,5 Mio. zu und machte 14,1 Prozent des Tabak-Bruttoumsatzes aus.
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