Eine wachsende Zahl von Staaten plant, Einweg-E-Zigaretten zu verbieten. Foto: unsplash – Chiara Summer
Großbritannien, der in Europa stärkste Absatzmarkt für Einweg-E-Zigaretten, will diese künftig verbieten. Als Grund wird eine „alarmierend ansteigende Zahl jugendlicher Dampfer“ angeführt – dabei würde auch jetzt schon ein Jugendschutzalter von 18 Jahren gelten. Entsprechende Gesetze werden derzeit vorbereitet und sollen schnellstmöglich in Kraft treten. Sie sollen jedenfalls eine Übergangsfrist von sechs Monaten beinhalten, in denen der Handel seine diesbezüglichen Lagerstände abverkaufen kann. Erwachsenen (Ex-)Rauchern soll der Zugang zu Pod- und anderen Mehrwegsystemen erhalten bleiben. Die Firmenspitze von BAT GB (Vuse Go!) hat bereits erklärt, dass ein derartiges Verbot ineffektiv sein werde – ähnliche Gesetze würden in anderen Ländern auch nicht funktionieren.
Belgien ist da möglicherweise schneller: Mit 1. Jänner 2025 wird der Verkauf von 1-Weg-Vapes verboten sein. Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke begründet diesen Schritt damit, dass „Disposables große Schäden an Gesellschaft und Umwelt anrichten. Dazu zielen diese Produkte vorrangig auf junge Menschen.“ Zwar ist der Verkauf an unter 18jährige auch jetzt schon verboten, Testkäufe zeigten allerdings, dass in drei von vier Fällen der Jugendschutz keine Beachtung findet. Nachfüll- und Mehrwegsysteme sollen auch hier auf dem Markt bleiben dürfen – allerdings ohne blinkende Lichter und andere Elemente, welche sie attraktiver machen sollen. Vandenbroucke meint dazu: „E-Zigaretten sollen kein Produkt für den Einstieg ins Rauchen sein, sondern ein Mittel, um damit aufzuhören.“
Ähnliche Schritte werden derzeit unter anderem in Frankreich vorbereitet. Auch hier soll – wie schon in Belgien – vorab das OK der EU-Kommission für diese Maßnahme eingeholt werden.
Die neuseeländische Regierung kündigte ebenfalls ein Disposable-Verbot an. Damit will man offenbar dem medialen Druck als Reaktion auf die Zurücknahme des lebenslangen Rauchverbots für alle nach 2008 Geborenen begegnen. Zudem sollen die Strafen für Händler, welche den Jugendschutz nicht einhalten, empfindlich erhöht werden. Ein konkretes Datum für die geplanten Maßnahmen wurde noch nicht verlautbart.