Skip to content
TRAFIK aktuell

TRAFIK aktuell – Österreichs neues & unabhängiges Fachmagazin der Tabakbranche

Menu
  • Beiträge
  • Produkte
  • Anzeigen
  • Über uns
  • Kontakt
Menu

„Kassaschluss“ vereitelt Überfall

Posted on 6. November 20237. November 2023 by Matthias Hauptmann

Mitte August ging die Geschichte vom Kassaschluss einer Grazer Trafik durch die Medien. Wir haben mit dem überfallenen Trafikanten gesprochen.

Marco Koller ist erst seit dem 1. August dieses Jahres Trafikant. Und schon acht Tage später stand der Serienräuber in seinem Geschäft. „Früher war ich Polier, was aber nach meinem Unfall nicht mehr gegangen ist. Die Idee, Trafikant zu werden, kam von meiner Frau, die ich in der Reha kennengelernt habe. Sie hat zwölf Jahre in einer Trafik gearbeitet. Ihretwegen bin ich als Burgenländer ja überhaupt nach Graz gekommen.“

Marco und Veronika Koller hätten nicht gedacht, dass das Trafikantenleben gleich so aufregend beginnen wird. Aber jetzt hat man gut lachen. Foto: Marco Koller

Ein stressiger Tag

Schon die Zeit vor dem Überfall war nicht gerade entspannt, wie der Jungtrafikant erzählt: „Die Automaten haben Probleme gemacht und die Bankomatkassa lief auch nicht. Eigentlich bin ich bis zum späten Nachmittag dauernd am Telefon gehangen. Den Überfall habe ich am Anfang gar nicht mitbekommen, weil ich mit meiner Frau im Büro war und das Warenlager eingebucht habe. Auf einmal hat meine Mitarbeiterin gerufen: ‚Chef, das ist ein Überfall!‘ Zuerst habe ich noch gedacht, da macht ein Ex-Kollege einen blöden Witz. Und dann habe ich schon die Waffe gesehen.“

Die Chance ergriffen

Der Täter wollte, was alle Kriminellen möchten: Schnellstmöglich mit der Beute abhauen. Als aber Mitarbeiterin Brigitte dem verdutzten Räuber erklärt, dass sie die Kassalade nicht aufbekommt, reagiert der Trafikant schnell und sagt ganz ruhig: „Jetzt isses sechse, da ist Kassaschluss, da losst uns des System nimmer eine. Da hättest früher kommen miassen! Tuat ma lad.“

Der sichtlich ratlose Täter steckt daraufhin die Waffe weg und geht. Dreht aber in der Tür nochmals um und sagt: „Ihr zeigt’s mich eh nicht an, gell?“ Was vom Trafikanten versichert wird.

Cool geblieben

„Ich habe gar keine Zeit gehabt, Angst zu haben“, erzählt Koller von der Situation. „Vielleicht hat mir da geholfen, dass es auf Baustellen bei Problemen ja auch nichts bringt, kopflos zu werden. Am wichtigsten war mir, dass der Räuber die Waffe von meiner Mitarbeiterin weghält. Das hat er dann ja auch gemacht. Und die ganze Situation konnte nur so ausgehen, weil der Täter und wir immer ruhig geblieben sind.“ Die Kassalade hätte er nur mit viel Kraft und Zeitaufwand aufbekommen. „Ich habe ihn ja sogar dazu aufgefordert, es selbst zu versuchen. Aber wenn ich eine Gefahr für die Brigitte oder mich gesehen hätte, hätte ich ihm das Geld sofort selbst gegeben – es ist ja eh versichert.“

Gemischte Reaktionen

„Es haben mich ein paar aus der Gegend und einige Bekannte aus der Trafikakademie angerufen und haben es gut gefunden, wie ich reagiert habe. Der Gerhard hat gemeint, ich hätte mich genauso verhalten, wie er mich in der Akademie kennengelernt hat“, lacht der Trafikant.

Wenn er sich unfair behandelt fühlt, vergeht Marco Koller der Spaß aber ganz schnell: „In der Trafikakademie wird das Thema Kriminalität ja behandelt: Man soll dem Täter so schnell wie möglich das Geld geben, damit die gefährliche Situation rasch vorbei ist. Insofern habe ich mich „falsch“ verhalten. Aber mit Theorie kann man niemanden auf die konkrete Situation vorbereiten; das hat mir auch ein Polizist bestätigt. Wenn dann Schulungsleiter oder Medien mein Verhalten kritisieren, finde ich das ziemlich unfair. Mit einem Journalisten habe ich drei Stunden telefoniert und der hat dann auch eine Richtigstellung gebracht. Nachdem er gemeint hat ‚Gell, Sie lassen sich echt nichts gefallen?‘“

Die Lehren aus dem Überfall

Auf die Frage, ob er sich noch einmal so verhalten würde, meint der Trafikant: „Ja, sicher. Wenn die Situation genauso läuft.“ Man müsse ja ohnehin immer passend auf die konkrete Situation reagieren.

Für Marco Koller gibt es aber auch noch einen weitere Lerneffekt nach dem überstandenen Überfall: wie hilfreich eine gute Videoüberwachung sein kann. Der inzwischen gefasste Täter hatte mit einer täuschend echt wirkenden Spielzeugwaffe fünf Überfälle auf Wettbüros, Tankstellen und Trafiken verübt – doch erst in der Trafik Koller waren Bild- und Tonaufzeichnungen gut genug, um den Täter identifizieren zu können.

  • „Die CBD-Blüten sind nur das Startprodukt“17. Juni 2025
  • Der Salzburger Fachgruppentag17. Juni 2025
  • „90% aller Artikel haben jetzt Bilder“17. Juni 2025
  • BAT Trafikanten Award 2025 im Salzkammergut17. Juni 2025
  • WIFO: Ist die Talsohle durchschritten?14. Mai 2025
Anmeldung zum kostenlosen Newsletter
Mit ihrer Anmeldung sind Sie jederzeit rasch und gut informiert!
icon
Mit dem Abonnement stimmen Sie unserer Datenschutzerklärung (http://trafikaktuell.at/datenschutzerklaerung/) und unseren AGB zu.

Andreas Schiefer BAT BAT Award Branchenevent Brüssel Bundesgremium Disposables E-Zigarette EU EuroDreams Event Fachgruppentag Geschäftsführer Glückspiel Großbritannien Handelsgericht Hanfblüten Hannes Hofer Interview Jugendschutz Kassensystem Manfred Knapp Monopolverwaltung MVG Nebenartikel NGP Nikotinpouches Personalia Peter Schweinschwaller Philip Morris Philip Morris Austria Preiserhöhung Rauchverbot Tabakerhitzer Tabakmonopol Tabak zum Erhitzen Tag der Menschen mit Behinderung tobaccoland Trafik Veranstaltung Verbot Wien Wolfgang Streißnig Zigaretten Österreichische Lotterien

RSS-Fehler: WP HTTP Error: cURL error 28: Operation timed out after 10000 milliseconds with 18118 bytes received

Archives

  • Juni 2025
  • Mai 2025
  • April 2025
  • März 2025
  • Februar 2025
  • Januar 2025
  • Dezember 2024
  • November 2024
  • Oktober 2024
  • September 2024
  • August 2024
  • Juli 2024
  • Juni 2024
  • Mai 2024
  • April 2024
  • März 2024
  • Februar 2024
  • Januar 2024
  • Dezember 2023
  • November 2023
  • Oktober 2023

Disclaimer

Offenlegung §25 Mediengesetz: trafik-aktuell.at & TRAFIK aktuell bemüht sich um eine konstruktive, lösungsorientierte und positive Berichterstattung über Themen aus dem Arbeitsumfeld der österreichischen Tabaktrafikanten. Bei den Recherchen wird daher gelegentlich auch auf die Unterstützung von Unternehmen, Initiativen und Veranstaltern zurückgegriffen, was allerdings keine Auswirkung auf die Unabhängigkeit der redaktionellen Arbeit hat. TRAFIK aktuell bekennt sich zur gesellschaftlichen Gleichstellung von Frau und Mann. Bei allen Bezeichnungen, die auf Personen bezogen sind, meint die gewählte Formulierung beide Geschlechter.

Impressum

Alleiniger Medieninhaber und für den Inhalt verantwortlich: Matthias C. Hauptmann Verlagsbüro, Erlaaer Straße 53, 1230 Wien, Tel. +43/(0)699/116 18 219, m.hauptmann@trafik-aktuell.at, trafik-aktuell.at, Redaktion: redaktion@trafik-aktuell.at, Chefredaktion und Herausgeber: Matthias C. Hauptmann;

Unsere Datenschutzerklärung finden Sie unter: http://trafikaktuell.at/datenschutzerklaerung/

Newsletter

Anmeldung zum kostenlosen Newsletter
Mit ihrer Anmeldung sind Sie jederzeit rasch und gut informiert!
icon
Mit dem Abonnement stimmen Sie unserer Datenschutzerklärung (http://trafikaktuell.at/datenschutzerklaerung/) und unseren AGB zu.
©2025 | Built using WordPress and Responsive Blogily theme by Superb