Seit 1. Februar ist Aziz Aliev heimischer BAT-Chef. Wir haben ihn zum Gespräch gebeten. Foto: MH
Wann wussten Sie, dass Sie nach Österreich kommen werden? Waren Sie davor schon im Land?
Das ist eigentlich eine lustige Geschichte: Als ich das Österreich-Angebot Mitte November 2023 bekommen habe, war ich gerade mit meiner Familie in Wien. Bei dieser Gelegenheit habe ich gleich einmal nachsehen können, wo mein künftiges Büro liegen wird.
Wir lieben das Land und kommen wegen der Kultur und zum Skifahren gern – besonders in den Jahren, als ich in Prag gearbeitet habe.
Sie haben Ihre Familie angesprochen: Wie viele Kinder haben Sie? Und wo lebt Ihre Familie derzeit? Planen Sie die Übersiedlung nach Wien?
Wir haben zwei Kinder, die diesen Sommer sechs und zehn Jahre alt werden. Die Familie ist derzeit noch in Prag und das Schuljahr läuft ja noch. Aber Mitte Juli übersiedeln sie und im nächsten Schuljahr sollten die Kinder schon in Österreich in die Schule gehen.
Nicht ganz ein Jahr nach Ihrer Beförderung zum Leiter von Trade, Marketing und Distribution für die Ukraine kam der russische Einmarsch – wo waren Sie zu dieser Zeit und wie haben Sie das erlebt?
Schon vor Kriegsbeginn war Druck aus Russland da, aber ein Einmarsch, noch dazu in dieser Größenordnung, war schon eine Überraschung. Am meisten hat uns dabei natürlich die Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besorgt. Wir haben Unterstützung dabei geboten, aus den am meisten gefährdeten Gebieten in sicherere Zonen des Landes zu ziehen.
Ich selbst war damals in Prag stationiert und das Reisen im Krieg war natürlich ein Problem, dazu hat sich meine Familie ziemliche Sorgen um mich gemacht. Aber das tapfere BAT-Team in der Ukraine war ermutigend und hat viel Kraft für das Weitermachen gegeben. Wir haben uns gleichzeitig um die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und das fortlaufende Geschäft gekümmert.
Unterscheidet sich Österreich – gerade bei NGPs und deren Entwicklung – von anderen europäischen Ländern?
Österreich befindet sich gerade im gleichen Umstellungsprozess, der auch weltweit passiert. Das Land ist aber bei diesem Übergang recht schnell, was man in allen neuen Kategorien sieht.
Wir sind stolz darauf, bei den Nikotin-Pouches mit Velo Marktführer zu sein, worauf auch unser Fokus liegt. Bei E-Zigaretten dürften wir gerade auf Platz drei liegen, aber wir arbeiten selbstverständlich daran, diese Position ebenfalls zu verbessern.
Sehen Sie eine realistische Chance, den Tabakerhitzer GLO in Österreich einzuführen? Und das vielleicht auch noch zeitnahe?
Wir arbeiten daran. Ich kann ihnen versichern, dass wir uns auch um diese Kategorie bemühen, weil sie wichtig dafür ist, den Raucherinnen und Rauchern eine möglichst breite Palette von Alternativen bieten zu können. Wie Sie wissen, ist die Zulassung in Österreich viel schwieriger als im Rest der EU. Daher gibt es seit 2019 keine Zulassungen mehr. Aber bleiben Sie mit uns dran. Der richtige Zeitpunkt wird kommen.
Haben Sie persönliche Ziele für Ihre Zeit in Österreich?
Die habe ich. Vorrangig geht es darum, die neuen Kategorien weiter zu pushen. Ich glaube an die Zusammenarbeit mit unseren Partnern für eine bessere Zukunft.
Und nicht zuletzt möchte ich mein Deutsch verbessern. Insbesondere für unseren BAT-Award am 14. September in Salzburg, auf den ich mich schon sehr freue und bei dem der Übergang zu rauchfreien Alternativen sowie das Dankeschön an die Trafikanten für die gute Zusammenarbeit im Vordergrund stehen werden.
Das vollständige Interview können Sie ab 21. Juni in der druckfrischen Printausgabe von TRAFIK aktuell nachlesen.