Die Pouches ins Tabakmonopol aufzunehmen wirkt sich auf die Ablöse für Trafiken aus. Foto: mh
Die aktuelle Regierung hat eine Monopolisierung von Nikotinpouches in ihr Programm geschrieben – das Gesetze dazu kann und muss bald kommen, da der Termin 1. Jänner 2026 sonst nicht mehr zu halten sein wird.
Folgen für die Ablöse
Der neue Status der Nikotinpouches wird Auswirkungen auf den Unternehmenswert einer Trafik im Zuge der Ablöse haben: Bislang leisten Pouches einen Beitrag zum Ertragswert des Nichtmonopolbereichs, für den (vereinfacht) der mit diesen Produkten gemachte Gewinn vor Steuern mit dem Faktor 10 multipliziert wird. Künftig fließen die Pouch-Erträge nicht mehr in den Ertragswert des Nichtmonopolbereichs ein, sondern erhöhen den Anteil des Monopolbereichs am Deckungsbeitrag.
Auswirkungen
Wer bislang seine Pouch-Umsätze und -Erträge alljährlich überdurchschnittlich steigern konnte wird Einbußen bei der Höhe der Ablöse hinnehmen müssen. Wie hoch diese Reduktion ausfallen wird ist allerdings überhaupt nicht zu verallgemeinern, da es dabei sehr auf die Gegebenheiten des einzelnen Geschäfts ankommt.
Die Gutachter berücksichtigten bislang die ankündigte Pouch-Monopolisierung und die daraus abzuleitende veränderte Zukunftsprognose dahingehend, als sie statt eines 3-jährigen Durchrechnungszeitraums (3 Bilanzen) die Werte aus vier Jahren heranziehen. Das bei den Pouch-Umsätzen noch etwas schwächere 2021 „dämpft“ somit die besonders starke Entwicklung dieses Segments in den Jahren 23/24 etwas ab. Was, eben aufgrund der künftig zu erwartenden niedrigeren Deckungsbeiträge, zu einem realistischeren Unternehmenswert und einer auch für den Übernehmer faireren Ablöse führt.
Wobei selbst Trafikanten, die nach fünf Jahren – zum frühestmöglichen Termin – eine Aufstiegstrafik anstreben, für das bisherige Geschäft keine Ablöse für Pouch-Gewinne gezahlt haben. In Summe entsteht somit kein realer Verlust.
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