Unter dem Titel „Auch du bist Inklusion“ lud die MVG zur Feier des runden Jubiläums. Foto: mvg.at/Günther Peroutka
Am 8. Mai 1784 hatte Kaiser Josef II. das kaiserliche Tabakmonopol gegründet und ausschließlich Kriegsversehrten, den Witwen und Waisen von Gefallenen sowie „unverschuldet in Armut geratenen“ Beamten das Recht zum Verkauf von Tabak verliehen. Und auf den Tag genau 240 Jahre später lud die Monopolverwaltung zur Jubiläumsfeier in die „Libelle“ auf dem Dach des Wiener Museumsquartiers.
Konzertierter Event
ORF-Moderatorin Eva Pölzl führte durch die Veranstaltung, zu der die Spitzen von Industrie und Großhandel, zahlreiche Trafikanten sowie deren Berufsvertreter aus Wien, Niederösterreich, dem Burgenland, Kärnten, Salzburg und Oberösterreich erschienen waren. Als Eigentümervertreter der MVG war Finanzminister Brunner zwar nicht persönlich, aber zumindest mit einer Video-Grußbotschaft und hochrangigen Vertretern gekommen.
Den Anfang machte der blinde Osttiroler Bergsteiger Andy Holzer, der nicht nur selbst als zweiter blinder Mensch den Mount Everest erstiegen hatte, sondern auch dem Publikum Mut machte und betonte, dass „jeder irgendwann Hilfe braucht“ und Menschen mit Behinderung nicht nur Einschränkungen unterliegen, sondern oft über besonders geschulte Talente verfügen.
Die drei stellvertretend für die Branche interviewten Trafikanten Stefanie Buchhöcker/Gmünd im Waldviertel, Dietmar Dorn/Dornbirn und Wilhelm Schedlberger aus Steyr schilderten nicht nur ihren Werdegang, sondern auch die Herausforderungen und gefundenen Lösungen für ihren herausfordernden Arbeitsalltag.
MVG-Geschäftsführer Hannes Hofer griff in einer Doppelconference mit einem Darsteller von Josef II. die Ursprünge und Entwicklungen des Tabakmonopols auf, bevor der offizielle Teil mit Gruppenfotos seinen Ausklang fand.
Glück mit Catering, Pech mit Wetter
Während des um 10.00 Uhr begonnen Events wurde das Publikum ambulant mit kleinen Snacks und Mini-Portionen warmer Mahlzeiten versorgt. Getränke standen auf den Tischen bereit, um den dicht gefüllten Saal nicht auch noch mit zur Bar strebenden Kolonnen zu blockieren.
Nur mit dem Wetter hatte man Pech gehabt: Der Himmel über Wien war verhangen, gelegentlicher Regen ließ nur Raucher und Dampfer die ausladende Dachterrase frequentieren. So war es im Inneren des Veranstaltungsortes eher kuschelig-gedrängt.
Hat es die Öffentlichkeit bemerkt?
Innerhalb der Branche sind Geschichte und Funktion des Tabakmonopols ja hinlänglich bekannt. Den Effekt des durchaus gelungenen Festaktes muss man daher auch und vor allem am Niederschlag in Publikumsmedien messen: Mit einem halbseitigen Artikel in der Kronen Zeitung, einem einenhalbminütigen Seitenblicke-Beitrag vier Tage nach dem Event sowie umfangreichen Artikeln der Websites meinbezirk.at sowie medianet.at fiel dieser durchaus erfreulich aus.