Am 6. März lud die MVG zum Online-Monopoltreff „Zahlen-Daten-Fakten“ mit einem Rückblick auf das Tabakjahr 2023.
Mit Jahresende 2023 lag der Behinderten-Anteil unter den Trafikanten bei 1.218 Menschen oder 55,4 Prozent – ein historischer Bestwert. Zum Vergleich: 2015 hatte diese Quote bundesweit 52 Prozent betragen.
Regional gibt es deutliche Unterschiede, absoluter Spitzenreiter ist Oberösterreich mit 61 Prozent gefolgt von Wien und Salzburg mit je 60 Prozent.
Die Struktur
Zum Jahreswechsel gab es in Österreich 4.684 Trafiken, davon 2.199 Fachgeschäfte und 2.485 Verkaufsstellen. Die Zahl der Tabakfachgeschäfte war innerhalb eines Jahres um 41 Outlets oder 1,9 Prozent gesunken, jene der Verkaufsstellen hatte ein Minus von 120 Geschäften oder 4,3 Prozent zu verzeichnen.
Nur ein Bundesland hat 2023 kein einziges Fachgeschäft verloren: Tirol. Die höchste Zahl von Schließungen (bzw. Aufgaben des Tabakgeschäfts bei Tabakverkaufsstellen) haben mit jeweils 12 Wien und die Steiermark zu verzeichnen. Wien-Obmann Andreas Schiefer meint dazu: „Wir haben sehr viele kleine Geschäfte mit geringem Tabakumsatz und eine Struktur, an der viel gearbeitet werden muss – das ist auch ein Auftrag für die MVG! Natürlich tut es weh, wenn wir Geschäfte verlieren. Die Alternative, dass Behinderte 60-70 Stunden allein arbeiten, ist aber auch kein Königsweg.“
Verkaufsflächen
Im Burgenland stehen mit einer durchschnittlichen Verkaufsfläche von 24 Quadratmetern die kleinsten, in Oberösterreich und Vorarlberg mit 35 m2 die größten Geschäfte. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 31 Quadratmetern.
Umsatzgrößen der Trafiken
Hier hat sich seit 2015 viel getan: Der Anteil der „Kleinen“ mit weniger als 750.000 Euro Tabakumsatz hat sich von 37 auf 18 Prozent mehr als halbiert. Die breite Mitte mit Tabakumsätzen zwischen 0,75 und 1,5 Millionen Euro ist mit 48 statt vorher 49 Prozent nahezu gleich geblieben.
Erfreuliches zeigt der Blick auf die Klasse zwischen 1,5 und 3 Mio. Euro Tabakumsatz: Sie hat von 12 auf 31 Prozent zugenommen! Noch besser verdienen nun drei statt vorher zwei Prozent aller Trafiken.
Die Entwicklung der Preise
„Der WAP liegt nun bei 5,768 Euro.“ führt Hannes Hofer aus. „Das ist ein Anstieg um 4,8 Prozent, aber leider deutlich unterhalb der Inflation.“
Die Spanne
2023 haben die Tabakfachgeschäfte 423 Mio. Euro aus Monopolprodukten erwirtschaftet. Das ist ein Plus von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr und knapp unterhalb der Jahresinflation. Dass sich das überhaupt ausgegangen ist verdankt man spannenstarken Produkten wie den Tabakerhitzern sowie deren Zuwächsen.
Die Aufzeichnung der Veranstaltung steht auf www.mvg.at/monopol-treff bereit.
Und den vollständigen Artikel zum Thema können Sie ab 22. März in der druckfrischen Printausgabe von TRAFIK aktuell nachlesen.