Wir haben den Glücksspielbeauftragten des Bundesgremiums über das neue Spiel befragt.
Herr Streißnig, heute frage ich Sie als Glücksspielbeauftragten des Bundesgremiums und nicht in Ihrer Rolle als Gremialobmann: Was erwarten Sie von EuroDreams für die Trafikanten?
Mit EuroDreams führen die Österreichischen Lotterien seit Langem wieder ein neues Spiel mit völlig neuem Gewinnerlebnis ein. € 20.000,– pro Monat, 30 Jahre lang! Das, finde ich, lässt sich mit Sicherheit sehr gut verkaufen. Somit ist von zusätzlichen Umsätzen auszugehen.
Wettscheinspiele sind europaweit rückläufig und die EuroMillionen haben besonders starke Rückgänge. Wie wahrscheinlich ist es, dass das neue Spiel das Ruder herumreißt?
Ist das so? Mir sind solche Trends und Statistiken fremd. Wenn ich von mir ausgehe, sind die EuroMillionen recht stabil. Höhere Jackpots und Superjackpots werden von den Kunden nach wie vor gut angenommen.
Mit 2,50 Euro pro Tipp sind die EuroDreams gut beim doppelten Preis eines Lottotipps – und schon bei Lotto 6aus45 berichten die Kollegen davon, dass Kunden, die früher ganze Scheine gespielt haben, jetzt nur noch einzelne Tipps abgeben. Ist das mit teuren Tipps nicht noch wahrscheinlicher?
Trotz der Preisanpassung heuer im Sommer ist das Geschäft stabil geblieben. Ich denke, dass 2,50 Euro für EuroDreams absolut im Rahmen ist im Verhältnis zu dem, was gewonnen werden kann.
Wie ist ein EuroDreams-Tipp verprovisioniert? Folgt die Spanne dem gleichen Muster wie bei Lotto? Und haben Trafikanten mit „Altverträgen“ höhere Spannen auch beim neuen Spiel?
EuroDreams ist ein Spiel ähnlich wie EuroMillionen, von daher wird es auch auf demselben Niveau provisioniert. Positiv anmerken möchte ich, dass die Österreichischen Lotterien einer jahrelangen Forderung nachkommen, bei der Einführung eines neuen Produktes eine höhere Provision von +2 % pro Monat auszuschütten.
Seit August laufen die Schulungen der Lotterien. Haben Sie auch schon eine gemacht? Und gibt es bereits Rückmeldungen von Kollegen, welche die Schulung hinter sich haben?
Ja, wir in Unterkärnten hatten die Schulung bereits Ende August. Meine Angestellten und ich nahmen daran teil. Michael Kaspar Weber, mein Lotterienbetreuer, führte durch das sehr gut besuchte Seminar. Die Stimmung war toll und er konnte für das neue Produkt begeistern. Quer durch Kärnten habe ich auch nur Positives von den Kollegen gehört.