Und schon halten Sie die zweite Ausgabe von TRAFIK aktuell in Händen. An dieser Stelle gleich mal ein herzliches Dankeschön für den vielen Zuspruch, den unser kleines Team für die erste Ausgabe bekommen hat! Das gibt Kraft für weitere Arbeiten, die dann auch gleich nochmals so viel Spaß machen.
Die zahlreichen Anmeldungen für einen künftigen Newsletter drängen uns aber auch zum Aufbau der TRAFIK-aktuell-Website, denn ohne diese kann es keinen Newsletter geben – ein Projekt, das noch in diesem Jahr abgeschlossen sein soll.
Das Jahr 2023 geht gerade in seinen Endspurt. Und die Bilanz wird vermutlich – wie so oft – durchwachsen ausfallen: Boomprodukten wie Einweg- und Pod-E-Zigaretten und soliden Umsatzbringern wie den Nikotinpouches steht eine Inflation gegenüber, die wie schon im Vorjahr die nominellen Zuwächse durch Preiserhöhungen bei Tabakwaren aufgefressen hat. Bewegung bei den Zigarettenpreisen ist zur „Halbzeit“ jedoch nicht in Sicht; zumindest nicht in der erwünschten Richtung …
Von schlechter Stimmung in der Branche war beim größten Fest des Jahres allerdings so gar nichts zu merken – hunderte Gäste unterhielten sich beim BAT Award prächtig. Und auch gut besuchte Termine der Trafikakademie und ein ungebremster Zustrom von Neotrafikanten beweisen deutlich, dass der Beruf des Trafikanten und der Betrieb einer Trafik nach wie vor erstrebenswert sind.
Ja, die Politik könnte es der Tabakbranche leichter machen. Monopolisierungen wichtiger Produktgruppen, eine Vollziehung bestehender Gesetze beim Hanf und weniger (AGES-) Schikanen täten der für das Budget wichtigen Branche gut und würden dabei helfen, ihren Fortbestand auch angesichts des am Horizont dräuenden Ziels des „rauchfreien Europas“ mit dem Jahr 2040 zu sichern. Länder wie Schweden, das dieses Ziel (< 5 % Zigarettenraucher) schon heuer erreicht, könnten ein Vorbild sein. Oder Großbritannien, das 1 Mio. Raucher mit kostenlosen E-Zigaretten versorgt. Das Vorhandensein funktionierender Alternativen – hier Snus und All Whites, dort Dampferware – ist einfach DIE Chance, Raucher zu um ein Vielfaches weniger gesundheitlich gefährdeten Nikotinkonsumenten zu machen. Und gleichzeitig Geschäfte und Finanzminister leben zu lassen.
Stattdessen sorgen Anti-Nikotin-Pragmatismus und das europaweit einzigartige österreichische Genehmigungssystem mit seinen überzogenen Anforderungen dafür, dass viele weniger gesundheitsschädliche Alternativprodukte bei uns nicht zu haben sind. Die Kunden tun, was sie immer tun: Sie fahren über die Grenze und kaufen dort nicht nur die NGPs, sondern gleich mehr. Wenn man schon mal da ist … So gesehen ist das Verhalten des Gesundheitsministeriums nicht nur hinderlich beim Erreichen sinkender Raucherzahlen, es befördert auch einen unnötigen Kaufkraftabfluss ins Ausland – etwas, das sich weder Finanzminister noch Trafikanten und Großhändler wünschen. Wann wacht die Finanz auf?
Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen
Matthias C. Hauptmann, Chefredakteur & Herausgeber